1.000 Schutzmasken als Spende
Die Bürgerstiftung Lauda-Königshofen konnte dem Tafelladen Lauda-Königshofen 1.000 anlässlich der Corona-Krise gespendete Mundnasenschutzmasken übergeben.
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LAUDA-KÖNIGSHOFEN.
„Im Rahmen seiner jüngsten Sitzung hat der Vorstand der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen aufgrund der Corona-Krise sowie der gegebenen Hygiene- und Schutzempfehlungen nebst inzwischen erlassenen Verordnungen beschlossen, die Kunden des Tafelladens zu unterstützen, die sich auch preisgünstige Masken finanziell kaum leisten können“, betonte Leo Köhler, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung und Inhaber der O'Vita Stadt-Apotheke, der die 1.000 Mundnasenschutzmasken als persönliche Spende zur Verfügung stellte. Die von ihm gestifteten und zweckgebunden durch die Bürgerstiftung dem Tafelladen Lauda-Königshofen überreichten Masken werden in Fünferpäckchen pro Einzelpersonen oder je zwei Päckchen mit insgesamt zehn Schutzmasken an Familien angeboten und ausgegeben.
Der Lauda-Königshöfer Tafelladen in der Josef-Schmitt-Straße hatte in der vergangenen Woche am Montagnachmittag mit einem Notbetrieb erstmalig wieder seine Pforten geöffnet. Hierzu hatten Ehrenamtliche des Landfrauenverbands Main-Tauber-Kreis 300 selbstgenähte Schutzmasken gespendet.
Die Schließungen Mitte März und entsprechenden Zwangspausen der Tafelläden im Kreis seien vor allem nötig geworden, weil die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem Großteil altersmäßig der Covid-19-Risikogruppe angehören, berichtete Volker Herm, Fachbereichsleiter der Tafeln des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis. Zudem seien zwischendurch die Lebensmittelspenden aus den Märkten rückläufig gewesen.
Zur Wahrung der Abstands- und Hygieneregelungen habe man mittlerweile diverse Vorkehrungen getroffen. Vor dem Betreten werden Masken und Handschuhe ausgegeben, die getragen werden müssen. Außerdem gebe es ab sofort unter anderem Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände und Plexiglasscheiben im Kassenbereich, so dass die Ausgabe und der Einkauf unter Einhaltung momentan geltender Hygieneregeln nach dem Infektionsschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg erfolgen. Einhergehend dürfen maximal vier Kunden im Laden sein, daher bitte er darum, dass nur eine Person je Haushalt zum Einkaufen gehe.
„Wir konnten vor der Corona-Krise und der dadurch bedingten Schließungsmaßnahme pro Öffnungstag in unserem Tafelladen Lauda-Königshofen rund 50 Haushalte mit bei durchschnittlich 3,7 Personen bis zu über 180 bedürftige Menschen versorgen“, bilanzierte Herm. Bei der Wiedereröffnung am vorletzten Montagnachmittag seien es rund 35 Haushalte mit entsprechend schätzungsweise bis zu insgesamt 130 gegebenenfalls zu versorgenden Personen gewesen, unterstrich er mit Hinweis auf die Bedeutung und Notwendigkeit, den Betrieb wieder aufzunehmen. „Die Regale sind wieder gut gefüllt und es sind ausreichend Waren vorhanden“, versicherte Herm.
Mit Öffnung der beiden Diakonie-Läden in Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim ist nun im Main-Tauber Kreis an insgesamt vier Wochentagen (Mittwoch im Diak-Laden in Wertheim, Donnerstag in Tauberbischofsheim im Tafelladen des Caritasverbands im Tauberkreis und Freitag in Bad Mergentheim) wieder der Tafeleinkauf möglich. In dem derzeitigen Notbetrieb ist der Tafelladen Lauda-Königshofen vorläufig jeweils montags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Einen wesentlichen Beitrag leisten laut Herm dankenswerter Weise abermals bewährte Partner wie Supermärkte oder Bäckereien. Zugleich seien weitere Waren in Spendenform gerne willkommen. Vor allem lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Mehl, Süßigkeiten, Konserven oder auch Drogerieartikel wie Duschgel, Seife, Zahnpasta würden das Sortiment gut ergänzen. Warenspenden werden an den Öffnungstagen ab 9 Uhr entgegengenommen oder nach Absprache von den Fahrern abgeholt.
„Wir rechnen damit, dass aufgrund der Corona-Krise viele Menschen und Betroffene sowohl in wirtschaftliche als auch persönliche Klemmen und Notsituationen geraten. Dadurch werden noch mehr Bürger oder Institutionen auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sein“, prognostizierten Gerhard Glöckner, Vorsitzender der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen, sowie die beiden Mitvorstände Leo Köhler und Christian-Andreas Strube. Die Bürgerstiftung versuche, sich auf diese Situation und Herausforderung einzustellen sowie darauf dementsprechend reagieren und agieren zu können. „Deshalb appellieren wir insbesondere an Personen oder Unternehmen, die weniger oder nicht von der derzeitigen Krise betroffen und beeinträchtigt sind, anderen Menschen zu helfen als auch die Bürgerstiftung zu unterstützen“, betonten die Vorstände.
„Wir unterstützen weiterhin Projekte und Institutionen, die dem Satzungszweck der Bürgerstiftung entsprechen“, hoben sie zudem hervor. „Zugleich suchen wir nach wie vor neu Stifter und Spender. Darüber hinaus wollen wir nicht nur ältere Generationen, sondern ebenfalls jüngere Menschen als Interessenten sowie womöglich als Stifter oder Spender ansprechen und gewinnen“.
Zweck der Bürgerstiftung sei die Entwicklung, Unterstützung und Förderung nachhaltiger und innovativer Ideen und Konzepte in der Stadt Lauda- Königshofen mit allen ihren Ortsteilen unter anderem in den Bereichen bürgerschaftlichen Engagements und nachhaltiger Entwicklung des Gemeinwesens, der Kinder-, Jugend-, Senioren- und Familienförderung, sozialer, gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke sowie Völkerverständigung und Integration.
Weitere Infos über Ziele und Aktivitäten der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen sowie Anträge für eine Förderung von Projekten und Initiativen sind unter www.buergerstiftung-lauda-koenigshofen.de/ zu erhältlich.
Foto, von rechts: Leo Köhler, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen, Volker Herm, Fachbereichsleiter der Tafeln des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis, Susanne Appel, Leiterin der Tafel Lauda-Königshofen, Bürgerstiftungs-Vorsitzender Gerhard Glöckner und Mitvorstand Christian-Andreas Strube.
Foto und Text: Peter D. Wagner. Vielen Dank für Deine Unterstützung, Peter!